Ballonmausefalle

33_450 Die Dörfer der Eifel befanden sich durch viele Kriege und den Raubbau an Wäldern in großer Not. Um Neroth stand es besonders schlimm.

Doch dann brachte Theodor Kläs, geboren 1802, seinem Dorf die Rettung. Nach seiner Schulzeit reiste Kläs durch ganz Europa. Unterwegs erlernte er die Herstellung von Drahtwaren. Zurück in der Heimat führte er das Drahtbinden ein: Die Drahtgewerbe-Tradition in Neroth war begründet.

In Heimarbeit und Gewerbebetrieben fertigten die Nerother von da an verschiedenste Mause- und Rattenfallen. Auch nützliche Haushaltsgegenstände wie zum Beispiel Brotkörbe oder Untersetzer entstanden.
Jeder musste mit anpacken, selbst Kinder. Das Binden von Draht war eine sehr anstrengende Tätigkeit. Der Draht musste eine bestimmte Stärke haben und war gar nicht so einfach zu biegen. Der Verkauf der immer beliebteren Erzeugnisse durch Hausierer aus Neroth bis weit über die Grenzen Deutschlands hinaus brachte erstmals Geld in die Gemeinde.

Die Werkstatt des letzten Nerother Betriebs von Josef Pfeil (geschlossen 1979) bildet das Kernstück des heutigen Mausefallenmuseums.

Bei der Ballonfalle hier kann die Maus zwar durch das schmale Eingangsloch in den runden Käfig in Richtung Köder gelangen. Der Weg zurück in die Freiheit ist aber durch die nach innen gebogenen Drähten versperrt.
Die Ballonmausefalle ist eine Lebendfalle!

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