Teufelskralle

40_450Teufelsschlucht, Teufelsloch, Teufelsscharte: Die bizarren Sandsteinfelsen im Süden der Eifel lassen der Fantasie viel Raum, und der Glaube an den Teufel war nicht nur hier weit verbreitet.
Auch die in der Region vorkommenden typischen Versteinerungen werden volkstümlich als „Teufelskrallen“ bezeichnet. Auf den Hochflächen des Ferschweiler Plateaus und des benachbarten Luxemburg kommen sie oft in großer Zahl vor. Sieht das gebogene, spitz zulaufende Fossil nicht aus wie ein ungepfl egter langer Zehennagel, gut zum Teufel passend? Hatte bei der Entstehung dieser faszinierenden Landschaft tatsächlich der Teufel die Hand im Spiel?
In Wirklichkeit sind die Teufelskrallen fossile Muschelschalen: Wo heute Felstürme aufragen, erstreckte sich vor etwa 200 Millionen Jahren ein flaches Meer!
Die inzwischen ausgestorbenen Austern haben zwei ungleiche Schalen: Die stark gebogene Klappe war im Meeresgrund vergraben, die fl ache Klappe wies nach oben. Durch Öffnen dieses „Deckels“ konnten die Tiere Nahrung aufnehmen. Mit den Teufelskrallen verwandte Muschelarten sind bis heute in den Ozeanen verbreitet.
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