Faustkeil

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Faustkeile sind Universalgeräte und gehören zu den ältesten Steinwerkzeugen der Menschheit.

Als Faustkeile werden Steingeräte bezeichnet, die aus Geröllen und großen Abschlägen hergestellt wurden, indem sie von den Kanten aus meist beidseitig behauen sind. Ihre charakteristische Form ist spitz zulaufend mit scharfen Seitenkanten.

Faustkeile kommen in unterschiedlichen Größen und Formen vor und durchlaufen über eine lange Zeitspanne hinweg eine Entwicklung von grob zugerichteten bis hin zu flachen, sorgfältig überarbeiteten Geräten mit exakt geschärften Kanten.

Hersteller der Faustkeile waren der Homo erectus und Homo heidelberghensis sowie der frühe Neandertaler. Die Zeitspanne reicht von etwa 1 Million Jahre bis in die Zeit vor 50.000 Jahren. Man konnte diese Universalwerkzeuge zum Bohren genauso verwenden wie zum Kratzen, Schaben und Schneiden.

Das hier gezeigte Stück stammt aus der Sahara, ist 13,5 cm lang, 250 Gramm schwer und aufgrund seiner Form und Machart etwa 400.000 Jahre alt.

Der Homo erectus kannte keine Grenzen. Er wanderte von Afrika nach Europa und hinterließ hier ähnliche Artefakte.

Unsere Eifel kennt vergleichbar frühe Geräte, die ebenfalls im Museum zu sehen sind. Die Sammlung in Müllenbach beherbergt auch ein komplettes Mammut, einen Höhlenbären, einen Wisentschädel, ein Wollnashorn und viele weitere Funde der Prähistorie.

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